Der digitale Supply Chain Twin ist das zentrale Herzstück der Digitalen Fabrik. Durch ihn werden strategische Planungsebenen wie Sales & Operations Planning (S&OP), Demand Planning, Inventory Optimization mit operativen Planungswerkzeugen des Advanced Planning & Scheduling (APS) vereint. Auf diese Weise wird das Zusammenspiel von Kunden, Lieferanten und Produktion modelliert, um in Echtzeit und auf Simulationsbasis Produktionsalternativen und alternative Beschaffungsmethoden (z.B. Make or buy) angezeigt zu bekommen. Die dabei verwendeten Planungsszenarien können mit Hilfe von verschiedensten Kennzahlen, wie Kundensegmentierung, Produktdeckungsbeitrag oder erwarteten Vertragsstrafen, gegeneinander abgeglichen werden.
In der Industrie werden kontinuierlich riesige Datenmengen gesammelt und in Form von Stamm- und Bewegungsdaten – so etwa als unzählige Datenpunkte an Rohstoff- bzw. Kundeninformationen, oder in Form von Sensordaten aus den Prozess-/Fertigungsanlagen – entweder im zentralen ERP oder in Anwendungen des Shopfloors wie MDX (Machine Data Exchange), SCADA (Supervisory Control and Data Acquisition) oder QMS (Qualitätsmanagement-System) gespeichert.
Die Digitale Fabrik benötigt also einen zentralen digitalen Hub, der die Zwillinge miteinander verknüpft und synchronisiert. Auch wenn der Begriff der Digital Factory recht weit gefasst ist, kann er dennoch durch eine Platform as a Service (PaaS)-Lösungen wie Edge.One relativ leicht in die industrielle Realität übertragen werden. Die Plattform liefert den digitalen Ankerpunkt für zukünftige smarte Erweiterungen, beispielweise in Form von IIOT, Augmented Reality oder Blockchain-Anwendungen.