ORSOFT LabScheduling zeichnet sich durch eine übersichtliche Bedienoberfläche aus. Die Daten werden in Browsern und Planungsmappen dargestellt.
Ein Browser ist ein Dokumentfenstertyp für eine tabellarische Datenanzeige, in der Objekte beliebig gefiltert und sortiert werden können. Planungsmappen setzen die Daten in einen zeitlichen Bezug und werden häufig für die Darstellung von Kennzahlen und Businessdaten entlang einer logistischen Kette oder über mehrere hierarchische Aggregationsstufen verwendet. In beiden Datenansichten können die Inhalte ins Excel exportiert werden. Neben der spread-sheet-ähnlichen Datenanzeige können auch grafische Sichten wie Gantt Charts oder Histogramme für zeitbezogene Zusammenhänge erzeugt werden. Außerdem können einzelne Datenreihen selektiert und in verschiedenen Diagrammen und Dashboards visualisiert werden.
Klassischerweise gibt es drei Anwenderprofile in ORSOFT LabScheduling: Den Laborleiter, die Laborplaner und die Labortechniker. Für jede Rolle gibt es individuelle Planungsmappen und Sichten, die das tägliche Arbeiten erleichtern und den Arbeitsprozess effizient unterstützen.
Der Laborleiter erhält eine kurz-, mittel- und langfristige Kapazitätsübersicht über alle Laborressourcen. Basierend auf simulierten und fixen Prüflosen, die aus Prozessaufträgen, Planaufträgen, Bestellungen und Bestellanforderungen generiert werden, wird die zukünftige Arbeitsbelastung von Laboren, Laborressourcen, Mitarbeiterqualifikationspools und Mitarbeitern angezeigt. Die Laborauslastung kann somit kontinuierlich überwacht und evaluiert werden, um langfristige Kapazitätsüberbeanspruchungen frühzeitig zu erkennen und strategische Maßnahmen einzuleiten.
Der Laborplaner führt die Planung von Prüflosen durch. Simulierte und fixe Prüflose können abgerufen, manipuliert und an das ERP-System übergeben werden. Kapazitätsengpässe werden in Planungsmappen durch Alarmfarben sofort sichtbar. Zur Behebung von Kapazitätsüberlastungen werden in der Laborplanungssoftware verschiedene Tools zur Verfügung gestellt. Im Lang- und Mittelfristbereich können simulativ die Schichtanzahl erhöht oder Arbeitszeiten angepasst werden.
Die Auswirkungen der Anpassungen werden sofort sichtbar und können bei einem zufriedenstellenden Planungsergebnis an das ERP übertragen werden. Außerdem können bei Vergabe mehrerer Prüfpläne und Rezepte alternative Arbeitsstationen oder Ausrüstungen verwendet werden. Besteht immer noch ein Kapazitätsengpass, kann man Aktivitäten simulativ in andere Labore innerhalb des LabSchedulings verlagern. Sind die Daten an das ERP-System übertragen, werden die Anpassungen in Echtzeit verarbeitet und sichtbar.
Auch für den kurzfristigen Planungshorizont verfügt der Laborplaner über verschiedene toolgestützte Hilfen. So können die Kapazitätsbedarfe mithilfe interaktiver Stapeldiagramme für verschiedene Ressourcen nivelliert werden. Per Drag & Drop werden die Bedarfe, die durch Blöcke repräsentiert werden, in andere Zeitslots verschoben. Über Farbhinweise und Symbole werden zulässige Zeitbereiche angezeigt.
Die Alarme in den Browsern und Planungsmappen signalisieren, ob sich ein Vorgang noch innerhalb des zulässigen Zeitbereichs befindet, ohne Konflikte mit den vor- oder nachgelagerten Schritten zu erzeugen. Prüflose können zusätzlich priorisiert und Bearbeitern direkt zugewiesen werden. Dazu können Hinweise und Anmerkungen als Kommentare hinterlegt werden und ermöglichen eine einfache Informationsweitergabe über Abteilungsgrenzen hinweg. So können sich nicht nur der Laborleiter, die Laborplaner und Labortechniker miteinander abstimmen, sondern es ist, bei Nutzung einer ORSOFT Suite für die Labor- und Produktionsplanung, auch der Informationsaustausch mit den Produktionsplanern möglich.
Ist die Detailplanung abgeschlossen, kann das Planungsergebnis den Labortechnikern direkt über das Tool oder via Excel-Export als Arbeitsplan bereitgestellt werden. Die Labortechniker werden so mit allen notwendigen Informationen versorgt.
Der Abgleich von Kapazitätsbedarfen und Kapazitätsangeboten führt zu einer kosteneffizienten und termingerechten Qualitätskontrolle. Die gesamte logistische Kette inklusive Produktion, Beschaffung und Vertrieb profitiert von der verbesserten Termineinhaltung und exzellenten Liefertreue.
Die Aufwendungen für manuelle Abstimmungsprozesse per Telefon, E-Mail und in langen Priorisierungsrunden reduzieren sich deutlich. Die Verantwortlichen treffen Entscheidungen nachvollziehbarer und schneller. Der Laborleiter sieht alle terminlichen Ausnahmen, die sein Labor betreffen. Zusätzlich erhält er Kapazitätsauswertungen über seine und ggf. andere zugeordnete Labore. So kann er langfristig Tendenzen erkennen und bei Konflikten rechtzeitig gegensteuern. Dies ermöglicht auch eine effiziente Urlaubs- oder Jahresplanung.