Üblicherweise wird eine Lagerproduktion angestoßen, wenn der dispositive Lagerbestand den Sicherheitsbestand unterschreitet. Jedoch wird beim Sicherheitsbestand nicht der Verbrauch (der wöchentlich, saisonal etc. schwankt) berücksichtigt. Damit wird dieser Sicherheitsbestand den Verbrauch eines kürzeren oder längeren Zeitraums abdecken. Ist dieser Zeitraum länger als das MHD abzgl. Restlaufzeit, wird Verfall produziert. Aus diesem Grund ist es notwendig, dass die Produktion erst dann angestoßen wird, wenn die Verbrauchs- oder die dynamische Reichweite unterschritten wird.
Das Planungsmodul erzeugt zuerst eine initiale Produktionsfolge unter Beachtung von Rüst- und Reinigungszeiten. Mit Hilfe des Optimierers wird dann für jeden Prozessauftrag eine Losgröße ermittelt, die eine vorgegebene Restlaufzeit/MHD einhält. Die Benutzeroberfläche erlaubt anschließend dem Nutzer, Änderungen an dem Planungsergebnis vorzunehmen. Dies schließt die Möglichkeiten ein, unterschiedliche „Was wäre wenn“-Szenarien zu berechnen und die Konsequenzen dieser Simulationen zu ermitteln.
Die Anwenderoberfläche ist eine Plantafel, die das Produktionsprogramm aller Produktionslinien anzeigt. Jeder Balken stellt einen Prozessauftrag dar, detaillierte Informationen können erschlossen werden und über Alarmsignale können Ausnahmesituationen erkannt werden. Mittels Drag & Drop ist es einfach möglich, die Produktionssequenzen neu zu planen. Die Rüstzeiten zwischen den Prozessaufträgen werden automatisch neu berechnet und sind abhängig vom Verhältnis zu Ihrem Vorgänger- und Nachfolgeauftrag. Diese Funktionalitäten erlauben dem Produktionsplaner, das Produktionsprogramm nach der Optimierung zu verändern.